So integriert ihr Housesitting in euren Alltag

Wollt ihr Erfahrungen als Housesitter sammeln und wisst nicht, wie ihr das in euren Alltag integrieren könnt?
Vom kurzen Housesitting-Wochenende bis hin zum Vollzeit-Sitter gibt es einige Möglichkeiten.
Einige Tipps zur Umsetzung erhaltet ihr in diesem Artikel

Warum Housesitting eine schöne und preiswerte Art des Reisens ist, haben wir bereits in der Vergangenheit erfahren. Trotzdem bin ich wohl eine Ausnahme, wenn es darum geht, das ganze Jahr über als Housesitting-Nomaden durch den Kontinent zu ziehen. Die meisten (potentiellen) Housesitter sind zeitlich eingeschränkt. Oder sie sind privat durch verschiedene Verpflichtungen gebunden. Deshalb zeigen wir hier verschiedene Möglichkeiten auf, wie man mehr oder weniger Zeit zum Housesitting finden kann.

Wochenenden, Urlaubs- und Feiertage nutzen

Housesitter werden immer gesucht, auch für kurze Zeiträume. Es gibt spannende Angebote für ein paar Wochen oder auch nur ein paar Tage. So kann man zum Beispiel mit einem verlängerten Wochenende starten, die Weihnachtsfeiertage mit einem Housesit verbringen oder auch den Jahresurlaub dafür nutzen.
Auch ein Familienurlaub steht dem nicht im Wege. Denn bei vielen Housesits sind auch Kinder herzlich willkommen. Und seien wir doch mal ehrlich, wer hat sich nicht schon als Kind für einen Urlaub auf dem Bauernhof begeistern können?

Wenn ihr jetzt Feuer und Flamme seid und mehr Zeit für Housesits aufbringen wollt oder ein Angebot für einen spannenden, großen Housesit habt, hier ein paar Tipps, wie ihr das hinbekommt.

Unbezahlter Urlaub oder ein Sabbatical

Mehr Housesitting-Zeit ohne große Veränderungen im Job? Ja, auch das ist möglich!
Ihr könnt Überstunden abbauen, unbezahlten Urlaub beantragen oder ein Sabbatical nehmen. Versteht mich nicht falsch, nicht jeder Arbeitgeber wird dafür ein offenes Ohr haben. Wahrscheinlich könnt ihr selbst am besten einschätzen, welche Möglichkeiten es in eurem Unternehmen gibt. Und dann fehlt noch eins: Mut!
Wusstet ihr schon, dass ein Sabbatical oder ein so genanntes Sabbatjahr nicht unbedingt ein Jahr lang dauern muss? Ein Sabbatical kann auch für z.B. „nur“ 10 Wochen in Anspruch genommen werden. Dies wird vom Arbeitgeber in der Regel weniger abgelehnt als eine längere Auszeit. Bei dieser Art der Auszeit wird oft das Gehalt ein wenig gekürzt, um zu gewährleisten, dass das Gehalt auch während der Auszeit weiter gezahlt werden kann. Bei einer kürzeren Auszeit fällt daher auch der Verzicht auf das Gehalt geringer aus.

Ein einmaliges langes Housesitting ist euch nicht genug und ihr wollt Housesitting regelmäßig in euren Alltag integrieren? Dann lasst uns gemeinsam einen Blick auf die verschiedenen Modelle werfen. Vielleicht ist auch für euren Job das richtige Modell dabei.

Saisonarbeit, Job-Sharing, Workations und Remot-Work, findet die richtige Möglichkeit für euch.

Vielleicht habt ihr Kolleginnen und Kollegen, die nach der Elternzeit zu Hause bleiben durften? Oder hat in eurem Unternehmen die Homeoffice-Pflicht während der Pandemie gut funktioniert? Dann stehen die Chancen gut, dass euer Arbeitgeber bereit ist, euch unter bestimmten Voraussetzungen Remote-Work zu ermöglichen. Wir haben hier ein paar Ideen für euch, falls ihr noch unsicher seid, ob ihr das Thema ansprechen solltet.

Folgende Arten der mobilen Arbeit innerhalb eines Unternehmens kenn ich:

Workation und Standortwechsel – Nutzt die vorhandenen Möglichkeiten:
Vielleicht hat euer Arbeitgeber mehrere Standorte im In- und Ausland, zwischen denen ihr wechseln könnt. Oder ihr seid gelegentlich auf Dienstreisen und könnt den Aufenthalt um ein paar Tage verlängern. Es gibt auch Arbeitgeber, die Remote-Work in Verbindung mit dem Erholungsurlaub ermöglichen. Bei dieser Art von Workations verbindet man den Urlaub mit Remote-Work und nimmt einfach die Arbeit mit zum Urlaubsort.

Saisonarbeit und Job-Sharing – Anpassung der Arbeitszeit an betriebliche Gegebenheiten.
Ihr arbeitet in einem Beruf mit starken saisonalen Schwankungen. Vielleicht ist es für euren Arbeitgeber sogar eine Erleichterung, wenn ihr euch bereit erklärt, in der Saison mit hohem Arbeitsaufkommen mehr zu arbeiten und im Gegenzug in der Saison mit niedrigem Arbeitsaufkommen nicht zu arbeiten.
Wenn es keinen Zeitraum gibt, in dem mehr und weniger Arbeit anfällt, könnt ihr es auch mit Job Sharing versuchen. Dabei teilen sich zwei Teilzeitkräfte eine Vollzeitstelle und wechseln sich nach individueller Absprache ab. Ihr solltet euch darüber im Klaren sein, dass dies mit einem gewissen Lohnverzicht verbunden sein kann.

Flex-Office, Home-Office, Mobile-Office und mehr, aber mit Einschränkung:
Ihr könnt im Homeoffice und somit auch aus dem Zuhause von anderen Menschen arbeiten, seid aber räumlich eingeschränkt. Beispielsweise sollt ihr die Stadt nicht verlassen, einmal pro Woche im Büro erscheinen oder innerhalb von Deutschland oder Europa bleiben. Das klingt für euch zunächst vielleicht nach einer großen Einschränkung, aber auch innerhalb eurer Stadt oder dem Landkreis gibt es sicher noch einiges zu entdecken und Housesitter werden überall gesucht.

Ich selbst bin in der glücklichen Lage, auch eine solche Anstellung gefunden zu haben. Dieser Kompromiss bringt natürlich auch für mich einige Einschränkungen mit sich, die ich aber eher als Rahmen für meine Reisen empfinde. Denn selbst in Deutschland und Europa gibt es so viele verschiedene Orte und Kulturen, dass ich nicht alles erleben kann. Meine Rahmenbedingungen dienen mir also als Entscheidungshilfe für meine Reiseziele.

Der heilige Gral – Ortsunabhängige Arbeit ohne Einschränkung
Die virtuelle Zusammenarbeit ohne Arbeitsplatz im Büro bezeichnen wir als Fulltime-Remote-Modell. Nicht erst durch die Pandemie haben einige Unternehmen bereits die notwendigen Strukturen für dieses Modell geschaffen. Auch hier möchte ich ehrlich sein. Einen Remote-Arbeitsplatz ohne Kompromisse ist nicht so leicht zu finden und auch sehr branchenabhängig. Ohne Kompromisse geht es in der Festanstellung selten, daher möchte ich euch auch das Leben als selbstständige digitale Nomaden nicht vorenthalten.

Das kann doch noch nicht alles sein!

Freiheit durch Selbständigkeit
Den ein- oder anderen großen Schritt gibt es da natürlich auch noch. Klappt es mit einem Remote-Job in Festanstellung für euch nicht, dann könnt ihr euch auch mit einer möglichen Selbständigkeit auseinandersetzen.
Auch das hat natürlich Vor- und Nachteile und daher möchte ich euch an dieser Stelle gerne an zwei Communitys verweisen, die euch bei diesem Thema begleiten können. Schaut am besten einmal bei der Werde Digitaler Nomade – Die Community und bei der Digitale Nomaden Podcast Exklusiv Gruppe vorbei. Ihr könnt euch außerdem von Mary, Flo und ihren Gästen im Digitale Nomaden Podcast inspirieren lassen, wir selbst waren auch bereits zu Gast.
Auch bei der jährlichen DIGITALE NOMADEN KONFERENZ könnt ihr euch persönliche Eindrücke verschaffen und euch mit anderen (angehenden) Nomaden austauschen.

Darüber hinaus könnt ihr auch in Gründungszentren, bei der IHK/HWK und auch in anderen Communitys und Facebook-Gruppen zum Thema Gründung und Selbständigkeit informieren.