Housesitting in der eigenen Stadt

Nach einem Jahr des Nomadenlebens und Langzeit-Housesittings habe ich mich nun für Housesitting in meiner eigenen Stadt entschieden. Wie es zu dieser Veränderung kam und wie auch du durch Housesitting deine eigene Stadt neu entdecken kannst, erfährst du in diesem Artikel

Gastbeitrag von Alexandra Schmidt 

Als ich mit dem Housesitting angefangen habe, habe ich schnell gemerkt, dass ich gerne länger an einem Ort bleibe. Besonders, wenn ich kein eigenes Zuhause habe, zu dem ich nach dem Einsatz zurückkehren kann. Deshalb habe ich mir zu Beginn des Housesittings immer Housesits mit einer Dauer von mindestens zwei Wochen oder länger gesucht, die mich an möglichst unterschiedliche Orte führten. Ein Jahr lang war ich auf diese Weise in Deutschland und Europa auf Reisen. Immer meinen großen Koffer im Schlepptau und immer wieder mit einem neuen Zuhause auf Zeit.

Nachdem ich seit 2021 als Housesitterin von Haus zu Haus und von Ort zu Ort gezogen war, ohne zwischendurch ein eigenes Zuhause zu haben, stand für mich im August 2022 eine Veränderung an.
Nach einem Jahr auf Reisen habe ich mich letztes Jahr entschieden, wieder ein eigenes Zuhause zu suchen und bin nach Berlin gezogen. Dort habe ich eine Housesitting-Pause eingelegt. Ich wollte ankommen, meine neue Heimat kennenlernen und mir ein neues soziales Netzwerk aufbauen.

Als nach meinem Umzug nach Berlin die nächsten Anfragen kamen, merkte ich, dass mich Housesitting-Einsätze über mehrere Wochen oder gar Monate plötzlich gar nicht mehr lockten und ich auch nicht mehr das Bedürfnis hatte, viel außerhalb Berlins zu sein. Denn auch hier gibt es für mich genug zu entdecken und zu tun.

Im März habe ich dann auch meinen Remote-Job an den Nagel gehängt, der es mir das Jahr zuvor ermöglicht hatte, mich frei durch Europa zu bewegen. Andere Bedürfnisse haben für mich eine höhere Priorität bekommen. Und damit haben sich auch meine Bedürfnisse in Bezug auf das Housesitting geändert.

Während ich früher gerne mindestens zwei Wochen oder länger an einem Ort war, bin ich jetzt lieber nicht länger als sieben Tage in anderen Häusern. Gerade Housesits, die mich in andere Stadtteile Berlins führen, sprechen mich besonders an. So lerne ich „meine“ neue Stadt besser kennen und kann mich trotzdem täglich mit meinen Freunden treffen und meinen ehrenamtlichen Tätigkeiten wie bei 12min.me nachgehen.

Ich bin immer wieder erstaunt, wie viele Möglichkeiten mir Housesitting bietet, je nachdem, was ich gerade suche, finde ich immer wieder spannende Optionen.

Ich hoffe, dass meine Geschichte wieder einmal zeigt, dass Housesitting keine Grenzen und keine festen Regeln kennt. JEDER kann den Housesit finden, der zu ihm passt und somit findet auch jeder Host den passenden Sitter. Alles was es dazu braucht ist Ehrlichkeit, Vertrauen und Verantwortungsbewusstsein.